Aus der Firmengeschichte - Der Häuselmacher

"Der Häuselmacher aus dem Erzgebirge - Jedes Stück ein Unikat"
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Aus der Firmengeschichte

Über uns
Seit dem Herbst 2000 gibt es in der osterzgebirgischen Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle im Ortszentrum von Rechenberg das "Häuselmacherstübel". Hier fertigt in einem kleinen Werkstattladen die Familie Naumann - Vater Reinmar und Sohn Roman - Fachwerkhäuser und andere Gebäude im Kleinformat. Die aus Buchen- und Kiefernholz, sowie unterschiedlichem Furnier, gestalteten Häuschen lassen ganze Dorflandschaften mit Einzelhäusern, Gehöften, Kirchen, Rat- und Gasthäusern, Schulen und dergleichen entstehen.

Ein großer Teil dieser Bauten ist an originale Vorbilder unserer sächsischen Heimat angelehnt. So zum Beispiel das Geburtshaus von Gottfried Silbermann in Kleinbobritzsch bei Frauenstein, die Kirchen von Wolkenstein und Großrückerswalde, das Ensemble der Grube "Alte Elisabeth" zu Freiberg oder die Gruppe des Marktplatzes von Thum, im Zustand der Zeit um 1800. Die ersten Häuser bastelte Vater Naumann vor reichlich zwanzig Jahren nach Vorbildern von Wolfgang Glöckner aus Seiffen, als Beiwerk für eine hölzerne Kurrende. Da ihn jedoch die Fachwerkbauweise faszinierte, reifte die Idee heran Miniaturhäuser mit Fachwerk zu entwickeln. Nach reichlichen Versuchen - begleitet von größeren Pausen - war im Sommer 1996 eine eigenständige Grundgestaltung gefunden.

Unterschiedlich große Buchenholzklötzchen erhalten einen weißen Untergrund und mittels einer variablen Vorrichtung werden, je nach dem gewählten Motiv, die Balken des Fachwerkes, unter Berücksichtigung der typischen Konstruktionsmerkmale der Fachwerkbauweise, aufgemalt. Hatten die Häuser anfänglich eine Gesamthöhe von ca. 8,5 cm, so fand ein Jahr später eine Verkleinerung auf ca. 6,5 cm statt.
In dieser platzsparenden Variante entstehen die meisten Gebäude, obwohl es in zwischen auch eine kleinere Ausführung (Höhe ca. 5,0 cm) gibt. Bei der Kirche, die ja bekanntlich in jedes Dorf gehört, galt es der von den Seiffner Spielzeugmachern, nach dem Original ihrer Dorfkirche, gestalteten Miniaturkirche etwas Gleichwertiges, an historischer Bedeutung und Wertgefühl für die erzgebirgische Landschaft, entgegen zu stellen. Diese Aussage erfüllen, nach Ansicht der Häuselmacher, die erzgebirgischen Wehrkirchen.
Im 15. Jh. entstanden in den grenznahen Dörfern der Kammregion eine Vielzahl dieser Bauwerke, von den jedoch im Laufe der Zeit, durch Um- und Neubauten, nur noch die Gotteshäuser von Großrückerswalde, Lauterbach, Dörnthal und Mittelsayda erhalten geblieben sind. So entstand in Anlehnung an das Vorbild von Großrückerswalde eine Kirche mit dem typischem, unter dem steil aufragendem Walmdach, umlaufenden Wehrboden. Es ist vorgesehen, nach und nach auch die übrigen genannten Wehrkirchen nachzugestalten, wovon sich die von Lauterbach schon in Arbeit befindet. Aber auch andere Kirchen entstanden bereits. Eine besondere Herausforderung war die neugotische Kirche von Rechenberg, anläßlich Ihres einhundertjährigen Jubiläums im Jahr 2001, im Kleinformat, entstehen zu lassen. Durch die fotografische und zeichnerische Vorarbeit eines Mitgliedes des örtlichen Heimatgeschichtsvereins gelang nach wochenlangem Tüfteln die Umsetzung.
Dazu entstanden mehrere Häuser aus dem historischen Ortskern Rechenbergs. Unter ihnen die "Alte Schule" und das auf die Scheitholzflößerei der Freiberger Mulde hinweisende letzte Flößerhaus des Ortes. Nicht immer sind die kleinen Häuser nach originalen Vorbildern gefertigt. Jedoch entsprechen sie in ihrer Aussage stets gewachsenen Traditionen aus der Landschaft, dem Bergbau, dem Handwerk und Vielem mehr.

Als Beispiele dafür sind Zwei-, Drei- und Vierseitengehöfte, die Wassermühle mit dazugehöriger Schneidemühle oder der Krämerladen zu nennen. Während das Umspannhäuschen, das Huthaus, oder der Eisenbahnhaltepunkt schon wieder auf vorhandene Bauwerke Bezug nehmen. Jedes Jahr kommen zwei bis drei Gebäude hinzu. Daneben werden auch Wünsche von Kunden realisiert. Vorausgesetzt diese Häuser lassen sich dem Gestaltungsprinzip der Häuselmacher unterordnen und die Auftraggeber bringen Geduld für längere Lieferzeiten auf.


Hin und wieder sind die Häuselmacher auch außerhalb ihrer Werkstatt anzutreffen. So kann man ihnen im Seiffner Freilichtmuseum zu den jährlich stattfindenden Handwerkertagen beim Arbeiten über die Schulter sehen. Gleiches gilt auch für Schauarbeiten, die zu den Adventswochenenden, im Rahmen der Weihnachtsausstellungen des Kreis- und Lohgerbermuseums in Dippoldiswalde stattfinden. Eine stetig steigende Nachfrage nach den Miniaturbauten der erzgebirgischen Häuselmacher ist Ausdruck dafür, daß Sie beim Bestücken von Pyramiden und Schwibbögen, beim Gestalten von Heimatecken, Weihnachtsbergen oder anderen Verwendungszwecken vielen Menschen Freude bereiten.
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